Improvisationstheater begleitet mich schon sehr lange. Aber woher kommt eigentlich diese Begeisterung – und warum ist sie bis heute so stark?
Ein rappender Zwerg und der Anfang von allem
Ich war neun, als ich das erste Mal Improtheater sah, auf einer Silvesterfreizeit mit meiner Familie. Auf der Bühne standen Menschen, die aus Zurufen aus dem Publikum spontan Szenen erschufen. Lustig, klug, völlig unvorhersehbar. Ich war sofort gefesselt und wollte mitmachen.
Leider durfte man erst ab zwölf mitmachen.
Also landete ich in der Kindergruppe – als rappender Zwerg mit dem Text:
„Hallo, mein Name der ist Pim, und ich bin der absolute King – yea!“
Kein ganz großer Bühnenmoment.
Endlich Impro!
An meiner weiterführenden Schule gab es eine Impro-Theater-AG. Da war ich jetzt alt genug um dabei zu sein.
Jede Probe war wie ein kleiner Urlaub vom Alltag: Lustig, befreiend, spontan. Hier ging es nicht um Noten, nicht um richtig oder falsch. Hier zählte nur der Moment. Impro war für mich sofort ein Ort, an dem ich einfach ich sein konnte – ohne Plan, ohne Druck, ohne Anspruch.
Ein Raum, in dem Scheitern erlaubt ist
Ein Freund sagte mal zu mir:
„Du machst Impro, um dir wenigstens irgendwo das Scheitern zu erlauben.“
Und ja – da hat er wohl recht. Im Impro gibt es kein festes Ziel und keine ideale Lösung. Es ist ein Raum, in dem Fehler nicht falsch, sondern wertvoll sind. Ein Ort, an dem ich lernen durfte, loszulassen, zu vertrauen und zu reagieren.
Diese Haltung begleitet mich bis heute: Sie steckt in meinen Workshops, in meiner Arbeit – und im Alltag sowieso.
Impro als Lebenshaltung
Improtheater ist längst mehr als ein Hobby für mich. Es ist eine Art zu denken, zu fühlen, zu arbeiten.
Es erinnert mich daran,
- im Moment zu bleiben,
- Kontrolle abzugeben,
- anderen zuzuhören,
- und mit Freude zu reagieren, auch wenn’s mal schiefgeht.
Wenn du Lust hast, Impro selbst zu erleben:
In meinen Workshops und Coachings geht es darum spontan zu reagieren, präsent zu bleiben und sich mit Humor auszuprobieren.
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